Welche sind die besten kriegsfilme, die man gesehen haben muss?
Entdecken Sie die eindringlichsten und gefeiertsten Kriegsfilme, die das Kino je hervorgebracht hat. Diese Liste führt Sie durch Meisterwerke, die Geschichte und menschliche Dramen beleuchten.



Kriegsfilme gehören zu den wirkmächtigsten Genres des Kinos. Sie konfrontieren uns schonungslos mit den Gräueln und dem Heroismus menschlicher Konflikte, oft basierend auf realen Ereignissen oder inspiriert von ihnen.
Filme wie 'Der Soldat James Ryan' setzten neue Maßstäbe in der Darstellung von Schlachtfeldern mit einer bis dahin unerreichten Intensität und Realismus, was einen tiefgreifenden Einfluss auf nachfolgende Produktionen hatte. Andere, wie 'Schindlers Liste', beleuchten die menschliche Seite inmitten des Grauens und erinnern an die Bedeutung von Menschlichkeit in dunkelsten Zeiten.
Das Genre deckt dabei nicht nur die Schlachten ab, sondern auch die psychologischen Auswirkungen auf die Soldaten ('Apocalypse Now', 'Full Metal Jacket') oder das Überleben der Zivilbevölkerung ('Der Pianist'). Einige Filme wie 'Dunkirk' konzentrieren sich auf spezifische historische Operationen, während andere die universellen Themen von Pflicht, Kameradschaft und Verlust behandeln.
Was diese Filme oft auszeichnet, ist die Fähigkeit, das Publikum emotional zu packen und zum Nachdenken anzuregen. Sie sind mehr als nur Unterhaltung; sie sind filmische Geschichtslektionen und tiefgründige Studien über den menschlichen Zustand unter extremem Druck. Sie zeigen uns, warum wir die Vergangenheit nicht vergessen dürfen und welche immensen Kosten Kriege fordern.
10. Wege zum Ruhm (1957)
Stanley Kubricks früher Film Wege zum Ruhm aus dem Jahr 1957 ist ein schonungsloses Anti-Kriegs-Drama, das im Ersten Weltkrieg spielt. Der Film erzählt die Geschichte eines französischen Regiments, dessen Soldaten nach einem fehlgeschlagenen, sinnlosen Angriff auf deutsche Stellungen als Exempel statuiert und wegen Feigheit vor dem Feind vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Kirk Douglas brilliert als Colonel Dax, ein ehemaliger Anwalt, der versucht, seine Männer vor der Hinrichtung zu retten. Der Film war bei seiner Veröffentlichung in Frankreich kontrovers und sogar verboten, da er die militärische Führung kritisch darstellt. Kubrick zeigt mit kühler Präzision die Absurdität und die unmenschliche Bürokratie des Krieges und liefert ein kraftvolles Plädoyer gegen blindem Gehorsam und die Verheizung menschlichen Lebens.

9. Gesprengte Ketten (1963)
Gesprengte Ketten ist ein legendärer Abenteuerfilm, der auf der wahren Geschichte eines Massenausbruchs alliierter Kriegsgefangener aus einem deutschen Lager während des Zweiten Weltkriegs basiert. Unter der Regie von John Sturges versammelt der Film eine beeindruckende Riege von Stars, darunter Steve McQueen, James Garner, Richard Attenborough und Charles Bronson. Der Film konzentriert sich auf die minutiöse Planung und Durchführung des Ausbruchsversuchs durch drei Tunnel. Steve McQueens Cooler, rebellischer Charakter Virgil Hilts, bekannt als "The Cooler King", und seine berühmte Motorrad-Verfolgungsjagd sind ikonische Momente der Filmgeschichte (obwohl die Motorradszene nicht historisch verbürgt ist und von einem Stuntman ausgeführt wurde). Ein fesselndes und unterhaltsames Epos über Einfallsreichtum, Solidarität und den unbändigen Wunsch nach Freiheit.

8. Die Brücke am Kwai (1957)
Die Brücke am Kwai ist ein absoluter Klassiker des Kriegsfilms, der 1957 von David Lean inszeniert wurde und auf dem Roman von Pierre Boulle basiert. Der Film spielt in einem japanischen Kriegsgefangenenlager in Burma während des Zweiten Weltkriegs, wo britische Kriegsgefangene gezwungen werden, eine Eisenbahnbrücke zu bauen. Alec Guinness liefert eine oscarprämierte Leistung als Colonel Nicholson, dessen starrsinniger Stolz ihn dazu bringt, mit dem Feind zu kooperieren, um die Brücke perfekt zu bauen, während William Holden einen amerikanischen Gefangenen spielt, der plant, die Brücke zu zerstören. Der Film ist bekannt für seine epische Inszenierung, die komplexen Charaktere und natürlich für die berühmte Pfeifmelodie des Colonel Bogey March. Ein zeitloses Drama über Ehre, Pflicht, Wahnsinn und die Absurdität des Krieges.

7. Letters from Iwo Jima (2006)
Letters from Iwo Jima bietet eine seltene und wichtige Perspektive auf den Zweiten Weltkrieg: die japanische Seite der Schlacht um Iwo Jima. Unter der Regie von Clint Eastwood (als Gegenstück zu seinem Film "Flags of Our Fathers", der die amerikanische Sicht zeigt) schildert der Film die verzweifelten Bemühungen der japanischen Soldaten, ihre Insel gegen die übermächtigen US-Streitkräfte zu verteidigen. Der Film konzentriert sich auf Charaktere wie General Kuribayashi (eindrucksvoll dargestellt von Ken Watanabe) und einfache Soldaten und zeigt ihre Ängste, Hoffnungen und die unerschütterliche Loyalität zu ihrem Kaiser und Land. Gedreht in gedämpften Farben, vermittelt der Film ein Gefühl der Isolation und des bevorstehenden Untergangs und ist ein bewegendes Porträt der menschlichen Kosten des Krieges, unabhängig davon, auf welcher Seite man kämpft.

6. Der schmale Grat (1998)
Nach einer langen Pause kehrte Terrence Malick 1998 mit Der schmale Grat zurück, einer ungewöhnlichen Betrachtung der Schlacht um Guadalcanal im Zweiten Weltkrieg. Statt einer linearen Kriegsgeschichte bietet Malick eine poetische und philosophische Meditation über den Krieg, die Natur und die menschliche Existenz. Der Film ist bekannt für seine atemberaubenden Bilder (Kamera: John Toll) und die Off-Kommentare verschiedener Charaktere, die ihre innersten Gedanken und Fragen über das Leben und den Tod teilen. Mit einem beeindruckenden Ensemble-Cast, darunter Sean Penn, Adrien Brody, Jim Caviezel und Woody Harrelson, ist Der schmale Grat weniger ein Actionfilm als vielmehr ein cineastisches Gedicht über die Sinnlosigkeit des Krieges und die Suche nach Frieden in einer chaotischen Welt.

5. Hacksaw Ridge - Die Entscheidung (2016)
Hacksaw Ridge - Die Entscheidung erzählt die unglaubliche, aber wahre Geschichte von Desmond Doss, einem Sanitäter der US-Armee im Zweiten Weltkrieg, der sich aus Gewissensgründen weigerte, eine Waffe zu tragen, aber dennoch zum Helden wurde. Mel Gibson inszenierte diesen Film mit seiner bekannten Intensität, insbesondere in den schonungslosen Schlachtszenen auf Okinawa. Andrew Garfield verkörpert Desmond Doss mit einer tiefen Überzeugung und Menschlichkeit, die im starken Kontrast zur Brutalität des Krieges steht. Es ist eine inspirierende Geschichte über Glauben, Mut und die Weigerung, die eigenen Prinzipien aufzugeben, selbst im Angesicht extremer Gefahr. Ein Film, der sowohl das Grauen des Krieges als auch die außergewöhnliche Stärke des menschlichen Geistes zeigt.

4. Dunkirk (2017)
Christopher Nolans Dunkirk ist kein konventioneller Kriegsfilm, sondern ein atemloses Eintauchen in ein entscheidendes historisches Ereignis: die Evakuierung britischer, französischer und belgischer Soldaten aus der eingekesselten Stadt Dunkirchen im Jahr 1940. Nolan erzählt die Geschichte aus drei Perspektiven – zu Lande (die Mole), zu Wasser (die Boote) und in der Luft (die Jagdflugzeuge) – und nutzt dabei unterschiedliche Zeitrahmen, die sich kunstvoll verschränken. Der Film verzichtet weitgehend auf Dialoge und setzt stattdessen auf immersive Bilder, einen pulsierenden Score von Hans Zimmer und ein brillantes Sounddesign, um ein Gefühl der Dringlichkeit und des Überlebenskampfes zu erzeugen. Ein hochspannendes und technisch beeindruckendes Kinoerlebnis, das man am besten auf einer großen Leinwand genießt.

3. Der Pianist (2002)
Roman Polańskis Der Pianist ist ein erschütterndes und zutiefst persönliches Porträt des Überlebens während des Zweiten Weltkriegs im besetzten Warschau. Der Film basiert auf den Memoiren des polnisch-jüdischen Pianisten Władysław Szpilman, der sich während der deutschen Besatzung versteckt halten musste. Adrien Brody lieferte für seine Darstellung Szpilmans eine außergewöhnliche und physisch fordernde Performance, die ihm einen wohlverdienten Oscar als Bester Hauptdarsteller einbrachte – er war damals der jüngste Gewinner in dieser Kategorie. Polański, der selbst den Holocaust als Kind überlebte, inszenierte den Film mit einer beklemmenden Authentizität, die das Grauen und die Isolation von Szpilmans Erfahrungen einfängt. Ein kraftvolles Drama über Widerstandsfähigkeit, Kunst und die dunklen Kapitel der Geschichte.

2. Der Soldat James Ryan (1998)
Der Soldat James Ryan definierte 1998 die Darstellung von Krieg im Kino neu. Unter der Regie von Steven Spielberg beginnt der Film mit einer brutalen, ungeschönten und schockierend realistischen Darstellung der Landung der Alliierten am Omaha Beach am D-Day. Diese Eröffnungssequenz allein ist legendär und wurde durch den Einsatz von Handkameras und speziellen Effekten erreicht, die das Chaos und die Gefahr des Kampfes hautnah spürbar machen. Die Geschichte folgt einer Gruppe amerikanischer Soldaten, angeführt von Captain Miller (überzeugend gespielt von Tom Hanks), die hinter den feindlichen Linien nach einem Fallschirmjäger suchen, dessen Brüder alle im Krieg gefallen sind. Der Film gewann fünf Oscars und setzte neue Maßstäbe für Sounddesign und Schnitt in Kriegsfilmen. Ein wirklich intensives und emotional aufwühlendes Kinoerlebnis.

1. Schindlers Liste (1993)
Steven Spielbergs Meisterwerk Schindlers Liste ist weit mehr als nur ein Film – es ist ein tief bewegendes historisches Zeugnis. Gedreht in eindringlichem Schwarz-Weiß (mit nur wenigen Ausnahmen, die bewusst Farbe einsetzen, was eine starke Symbolik trägt), erzählt der Film die wahre Geschichte von Oskar Schindler, einem deutschen Industriellen, der während des Holocausts über tausend jüdische Leben rettete. Liam Neeson liefert eine nuancierte Darstellung Schindlers, während Ben Kingsley als sein Buchhalter Itzhak Stern und Ralph Fiennes als SS-Offizier Amon Göth furchteinflößend realistisch agieren. Der Film gewann sieben Oscars, darunter Bester Film und Beste Regie, und sein Einfluss auf die Darstellung des Holocausts im Kino ist unermesslich. John Williams' melancholische Filmmusik, oft von Itzhak Perlman auf der Geige gespielt, verstärkt die emotionale Wucht jeder Szene. Ein Film, der unter die Haut geht und dessen Bedeutung nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
