Kult-serien die 1988 das licht der welt erblickten
Das Jahr 1988 war ein entscheidender moment für das fernsehen und brachte serien hervor, die bis heute als kult gelten. Von familiendramen bis hin zu zeichentrickklassikern – entdecken sie die highlights, die damals starteten.



Das fernsehjahr 1988 markierte den beginn vieler serien, die sich tief in das kollektive gedächtnis eingebrannt haben. Es war eine zeit des wandels, in der das medium seine fähigkeit unter beweis stellte, sowohl gesellschaftliche themen aufzugreifen als auch reine unterhaltung zu bieten.
Denken wir an "Wunderbare Jahre", eine serie, die mit ihrer nostalgischen erzählweise und der thematisierung des erwachsenwerdens in einer turbulenten zeit ein breites publikum berührte. Parallel dazu zeigte "Roseanne" auf unverblümte und humorvolle weise das leben einer durchschnittlichen arbeiterfamilie und brach damit konventionen.
Aber auch im bereich der animation gab es bemerkenswerte neuzugänge. Serien wie "Neue Abenteuer mit Winnie Puuh" oder "Garfield und seine Freunde" eroberten die bildschirme und wurden zu lieblingen einer ganzen generation von zuschauern.
Diese serien prägten nicht nur die fernsehlandschaft, sondern spiegelten auch den zeitgeist wider und schufen charaktere, die über jahrzehnte hinweg relevant blieben. Sie legten den grundstein für formate und erzählweisen, die wir auch heute noch im fernsehen finden.
11. The Adventures of Raggedy Ann and Andy (1988)
Basierend auf den klassischen Kinderbüchern von Johnny Gruelle wurde 1988 die Zeichentrickserie The Adventures of Raggedy Ann and Andy ausgestrahlt. Die Show folgte den Abenteuern der Stoffpuppen Raggedy Ann und Raggedy Andy, die in der Spielzeugwelt zum Leben erwachten. Gemeinsam mit ihren Freunden erlebten sie Fantasiereisen und lernten dabei wichtige Lektionen über Freundschaft, Mut und Hilfsbereitschaft. Die Serie zeichnete sich durch ihren sanften Ton, ihre farbenfrohe Animation und ihre positive Botschaft aus, die den Geist der ursprünglichen Bücher einfing.

10. The Completely Mental Misadventures of Ed Grimley (1988)
The Completely Mental Misadventures of Ed Grimley war eine Zeichentrickserie aus dem Jahr 1988, die auf der von Martin Short kreierten Figur Ed Grimley basierte. Grimley war bekannt für seinen nervösen, hyperaktiven Charakter, seine Vorliebe für "I Love Lucy" und seine Catchphrases wie "totally different" und "geeky". Die Serie folgte Ed bei seinen verrückten Abenteuern in Hollywood, oft zusammen mit anderen exzentrischen Charakteren. Obwohl die Serie nicht so langlebig war wie andere Cartoons der Ära, fing sie den einzigartigen, absurden Humor von Martin Short und seiner Figur perfekt ein und ist ein interessantes Stück späte 80er-Jahre-Animationsgeschichte.

9. Slimer! (1988)
Als Teil der "Ghostbusters"-Franchise startete 1988 die Zeichentrickserie Slimer!, die sich auf das grüne, geisterhafte Maskottchen Slimer konzentrierte. Die Show war ein Spin-off der "Real Ghostbusters"-Zeichentrickserie und richtete sich an ein jüngeres Publikum. Jede Episode zeigte die komischen Eskapaden von Slimer, oft in Begleitung menschlicher Freunde oder anderer Geister, während er allerlei Schabernack trieb. Obwohl sie nicht die gleiche Tiefe wie "The Real Ghostbusters" hatte, bot "Slimer!" leichten, albernen Spaß und festigte Slimers Status als Fanliebling.

8. Alf im Märchenland (1988)
Nach dem Erfolg der Live-Action-Serie bekam der Außerirdische ALF 1988 seine eigene Zeichentrickserie: Alf im Märchenland (Original: ALF Tales). Diese Show setzte ALF, seine Familie (die Melmacianer Gordon Shumway, Kate, Lynn und Brian) und andere Charaktere aus Melmac in Parodien klassischer Märchen und Geschichten. Jede Episode war eine humorvolle Neuinterpretation bekannter Erzählungen, von Rotkäppchen bis zu den drei kleinen Schweinchen, immer mit ALFs unverkennbarem Sarkasmus und Appetit auf Katzen. Es war eine lustige, wenn auch skurrile Art, die ALF-Welt zu erweitern und gleichzeitig junge Zuschauer an literarische Klassiker heranzuführen.

7. Garfield und seine Freunde (1988)
Garfield und seine Freunde brachte den berühmten Lasagne liebenden Kater im Herbst 1988 auf die Fernsehbildschirme. Die Show war aufgeteilt in Segmente, die sich auf Garfield und seine Mitbewohner Jon und Odie konzentrierten, sowie Abschnitte, die auf Jim Davis' anderem Comic, "Orson's Farm" (im Original "U.S. Acres"), basierten. Garfields trockener Humor, seine Faulheit und seine unendliche Liebe zu Essen sorgten für viele Lacher, während die Abenteuer auf der Farm eine andere Art von Slapstick boten. Die Serie war ein großer Erfolg und lief mehrere Jahre lang, was Garfield zu einem noch größeren globalen Phänomen machte.

6. Neue Abenteuer mit Winnie Puuh (1988)
Für viele Kinder der späten 80er Jahre waren Neue Abenteuer mit Winnie Puuh ein fester Bestandteil des Samstagmorgens. Diese Zeichentrickserie, die 1988 begann, brachte die geliebten Figuren aus dem Hundert-Morgen-Wald mit neuen Geschichten auf den Bildschirm. Puuh, Ferkel, Tigger, I-Aah und Rabbit erlebten charmante, oft lehrreiche Abenteuer, die die Themen Freundschaft, Mut und Hilfsbereitschaft in den Vordergrund stellten. Die Animation war flüssig und farbenfroh, und die Stimmen der Charaktere sind bis heute ikonisch geblieben. Ein zeitloser Klassiker, der die Magie von A.A. Milnes Figuren für eine neue Generation zugänglich machte.

5. Harrys Nest (1988)
Als Spin-off der beliebten Serie "Golden Girls" startete Harrys Nest (Original: Empty Nest) im Herbst 1988 und konzentrierte sich auf den verwitweten Kinderarzt Dr. Harry Weston (Richard Mulligan) und seine beiden erwachsenen Töchter, die widerwillig wieder bei ihm einziehen. Die Serie behielt den warmherzigen Humor und die exzellenten Dialoge der Mutterserie bei, entwickelte aber schnell ihren eigenen Charme. Besonderes Highlight war die Beziehung zwischen Harry und seinem Nachbarn, dem schrulligen Charley Dietz, gespielt von David Leisure. Mulligan gewann für seine Rolle einen Emmy, was die Qualität seines Schauspiels unterstreicht. Eine gemütliche, lustige Serie über Familie in den unterschiedlichsten Lebensphasen.

4. Murphy Brown (1988)
Murphy Brown, gestartet im November 1988, war eine scharfzüngige Satire auf die Welt des Fernsehjournalismus und gleichzeitig ein starkes Statement über Frauen am Arbeitsplatz. Candice Bergen brillierte als titelgebende investigative Reporterin, die nach einer Entziehungskur zu ihrer Nachrichtensendung "F.Y.I." zurückkehrt. Die Serie war bekannt für ihren schnellen Witz, die intelligenten Dialoge und ihre Bereitschaft, sich mit politischen und gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. Besonders berühmt wurde sie durch eine Kontroverse, als Vizepräsident Dan Quayle die Figur der Murphy Brown für ihre Entscheidung, als alleinerziehende Mutter ein Kind zu bekommen, kritisierte – worauf die Serie mit einer eigenen Episode reagierte. Eine clevere, witzige und ihrer Zeit oft vorauslaufende Serie.

3. Roseanne (1988)
Als Roseanne im Herbst 1988 startete, war das wie ein frischer Wind im Sitcom-Genre. Statt perfekter Vorstadtfamilien zeigte die Serie die Conners – eine Arbeiterfamilie, die mit den Tücken des Alltags, finanziellen Sorgen und ganz realen Problemen kämpfte. Roseanne Barr und John Goodman waren phänomenal als Elternpaar Roseanne und Dan, deren Schlagabtäusche legendär waren. Die Serie war lustig, ja, aber auch erstaunlich ehrlich und mutig in der Darstellung von Themen wie Armut, Klassengesellschaft, Geschlechterrollen und LGBTQ+-Rechten, lange bevor das in Sitcoms üblich war. Sie gewann zahlreiche Preise und wurde zu einem kulturellen Prüfstein, der zeigte, dass auch das Leben der 'normalen' Amerikaner spannendes und relevantes Fernsehen sein kann. Ein echtes Stück TV-Geschichte!

2. Wunderbare Jahre (1988)
Wunderbare Jahre! Allein der Titel weckt Nostalgie. Diese Serie, die Anfang 1988 das Licht der Welt erblickte, wurde schnell zu einem Phänomen. Sie erzählte die Coming-of-Age-Geschichte von Kevin Arnold im Amerika der späten 60er und frühen 70er Jahre. Was sie so besonders machte, war die Mischung aus Humor, Herz und der wehmütigen Erzählerstimme des erwachsenen Kevin (gesprochen von Daniel Stern). Sie behandelte universelle Themen wie die erste Liebe, Freundschaft, Familienstreitigkeiten und das Erwachsenwerden vor dem Hintergrund historischer Ereignisse. Fred Savage, Danica McKellar und Josh Saviano wurden über Nacht zu Stars. Die Serie gewann bereits für ihre erste Staffel den Emmy als beste Comedyserie, was für einen Newcomer damals sehr ungewöhnlich war. Ein absolutes Muss für jeden, der in die Atmosphäre dieser Zeit eintauchen möchte.

1. China Beach (1988)
Kaum eine Serie hat die späten 80er-Jahre so eindringlich eingefangen wie China Beach. Sie startete Ende April 1988 und bot einen ungewöhnlichen Blick auf den Vietnamkrieg – aus der Perspektive der Krankenschwestern, Ärztinnen und Soldatinnen im Einsatzgebiet. Statt heroischer Schlachten zeigte die Serie das alltägliche Grauen, den schwarzen Humor und die emotionalen Belastungen der Menschen im 510. Evakuierungskrankenhaus. Die Musik spielte eine riesige Rolle, mit einem Soundtrack voller zeitgenössischer Hits, die perfekt die Stimmung der Ära trafen. Dana Delany brillierte in ihrer Rolle als Colleen McMurphy und gewann für ihre Darstellung mehrere Emmys. China Beach war mutig, bewegend und hat sich zu Recht einen Platz als eine der bedeutendsten Dramaserien über den Vietnamkrieg erobert.
