Martin Scorseses The Wolf of Wall Street ist ein wilder, exzessiver und kompromissloser Blick auf den Aufstieg und Fall des Börsenmaklers Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio in einer überragenden Performance). Basierend auf Belforts Memoiren, taucht der Film tief in die Welt von Gier, Drogen und grenzenlosem Reichtum an der Wall Street der späten 80er und frühen 90er Jahre ein. Jonah Hill liefert als Belforts rechte Hand eine denkwürdige Rolle. Obwohl der Film auch Beziehungen thematisiert, liegt der Fokus doch stark auf dem dekadenten Lebensstil und den kriminellen Machenschaften, was ihn thematisch etwas weiter von Don Jon entfernt positioniert, der intimer und persönlicher ist.

Unter der Regie von David O. Russell (Silver Linings) vereint American Hustle ein fantastisches Ensemble, darunter Christian Bale, Amy Adams, Bradley Cooper und Jennifer Lawrence. Der Film ist lose von der wahren Geschichte des FBI-Ermittlungsverfahrens Abscam in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren inspiriert. Er folgt einem brillanten Betrüger (Bale) und seiner verführerischen Partnerin (Adams), die gezwungen werden, für das FBI zu arbeiten und eine Reihe von korrupten Politikern zu überführen. Es ist ein stilvoller, energiegeladener Film mit großartigen Darstellern und einem Soundtrack voller Hits der Ära, auch wenn die romantischen oder persönlichen Entwicklungsthemen weniger im Vordergrund stehen als bei Don Jon.

Alejandro G. Iñárritus Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit) ist ein technisch beeindruckender Film, der so wirkt, als sei er in einer einzigen langen Einstellung gedreht worden. Michael Keaton spielt Riggan Thomson, einen abgehalfterten Schauspieler, der einst eine berühmte Superhelden-Ikone (Birdman) spielte und nun versucht, am Broadway mit einem Theaterstück künstlerische Anerkennung zu finden. Der Film ist eine surreale, aber oft witzige Erkundung von Ego, Ruhm, Kunst und Familie. Die Kameraarbeit von Emmanuel Lubezki ist atemberaubend und die intensive Performance von Keaton ist das Herzstück dieses einzigartigen Films.

Regisseur David Finchers The Social Network erzählt die faszinierende Geschichte der Entstehung von Facebook durch die Augen seines Gründers Mark Zuckerberg (Jesse Eisenberg in einer prägnanten Rolle). Der Film ist weniger ein Technologiefilm als vielmehr eine Charakterstudie über Ehrgeiz, Verrat und die Paradoxie, ein soziales Netzwerk zu schaffen, während man selbst Schwierigkeiten mit echten menschlichen Verbindungen hat. Das scharfe Drehbuch von Aaron Sorkin ist voller rasanter Dialoge und die treibende Musik von Trent Reznor und Atticus Ross ist unverkennbar. Es ist ein packender Blick hinter die Kulissen eines modernen Phänomens.

Vergiss mein nicht! (Originaltitel: Eternal Sunshine of the Spotless Mind) ist ein brillanter und einzigartiger Film von Michel Gondry und Drehbuchautor Charlie Kaufman. Joel (Jim Carrey) und Clementine (Kate Winslet) waren ein Paar, aber nach ihrer schmerzhaften Trennung entscheidet sich Clementine für ein Verfahren, bei dem alle Erinnerungen an Joel ausgelöscht werden. Als Joel das erfährt, beschließt er dasselbe zu tun, beginnt es aber während des Prozesses zu bereuen. Der Film ist eine surreale, nicht-lineare Reise durch Erinnerungen und Gefühle, die tiefgründige Fragen über Liebe, Verlust und die Bedeutung von Erinnerungen stellt. Ein echter Klassiker, der das Genre der romantischen Komödie auf den Kopf stellt.

The Spectacular Now ist ein weiteres starkes Coming-of-Age-Drama über einen Highschool-Senior (Miles Teller), der gerne im Moment lebt und wenig an die Zukunft denkt, bis er ein zurückhaltendes, "nettes" Mädchen (Shailene Woodley) trifft, das sein Leben verändert. Der Film bietet eine ehrliche und ungekünstelte Darstellung von Teenagerbeziehungen, Unsicherheiten und den Herausforderungen des Erwachsenwerdens, insbesondere wenn es um Alkoholkonsum und familiäre Probleme geht. Teller und Woodley liefern überzeugende und authentische Leistungen, die den Film über das Klischee hinausheben.

Vielleicht lieber morgen (Originaltitel: The Perks of Being a Wallflower) ist ein Coming-of-Age-Drama, das auf dem gleichnamigen Roman von Stephen Chbosky basiert, der auch Regie führte. Der Film folgt Charlie (Logan Lerman), einem schüchternen und unsicheren Teenager, der sein erstes Highschool-Jahr beginnt und Freunde in zwei lebenslustigen Außenseitern findet: Sam (Emma Watson) und Patrick (Ezra Miller). Es ist eine einfühlsame Geschichte über Freundschaft, psychische Gesundheit, erste Liebe und das Finden des eigenen Platzes. Der Soundtrack spielt eine wichtige Rolle und der Film fängt das Gefühl dieser prägenden Lebensphase wunderbar ein.

Sofia Coppolas Lost in Translation ist eine melancholische und atmosphärische Geschichte über zwei Amerikaner, die sich in einem Tokioer Hotel begegnen: ein alternder Filmstar (Bill Murray in einer seiner besten Rollen) und eine junge Frau, die mit ihrem Fotografen-Ehemann mitgereist ist (Scarlett Johansson). Der Film fängt das Gefühl der Entfremdung und des Suchens nach Verbindung in einer fremden Umgebung perfekt ein. Die Chemie zwischen Murray und Johansson ist subtil und herzerwärmend. Es ist ein Film über flüchtige Begegnungen, Einsamkeit und die Schönheit des Unbekannten, untermalt von einem stimmungsvollen Soundtrack. Der berühmte, geheimnisvolle Schlusssatz ist bis heute Gegenstand von Spekulationen.

Blue Valentine ist eine schonungslose und intime Darstellung der Höhen und Tiefen einer Ehe, gespielt von Ryan Gosling und Michelle Williams in zwei intensiven und bewegenden Performances. Der Film springt zwischen der anfänglichen, leidenschaftlichen Verliebtheit des Paares und der Gegenwart, in der ihre Beziehung am Zerbrechen ist. Es ist kein einfacher Film, aber ein unglaublich ehrlicher Blick auf die Komplexität und den Verfall von Liebe und Verbindung. Die Improvisationen der Darsteller während der Dreharbeiten trugen zur Authentizität der Dialoge bei und machen diesen Film zu einem kraftvollen und realistischen Beziehungsdrama.

Von Spike Jonze inszeniert, ist Her ein visuell beeindruckender und zutiefst nachdenklicher Film, der die Zukunft von Beziehungen und Einsamkeit in der digitalen Ära erkundet. Joaquin Phoenix spielt Theodore Twombly, einen einsamen Autor in einem nicht allzu fernen Los Angeles, der sich in ein fortschrittliches Betriebssystem mit künstlicher Intelligenz verliebt. Scarlett Johansson leiht dem OS Samantha ihre Stimme und ist in dieser Rolle absolut fesselnd. Der Film stellt provokante Fragen über die Natur der Liebe, der Verbindung und dessen, was es bedeutet, menschlich zu sein. Er ist ruhig, melancholisch und wunderschön gefilmt – ein echtes Erlebnis, das lange nachhallt.

Silver Linings (Originaltitel: Silver Linings Playbook) ist eine wunderbare Dramedy über zwei gebrochene Seelen, gespielt von Bradley Cooper und Jennifer Lawrence in oscarprämierten Rollen. Nach einem Nervenzusammenbruch zieht Pat (Cooper) wieder bei seinen Eltern ein und versucht, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, was durch seine bipolare Störung erschwert wird. Er trifft auf die rätselhafte Tiffany (Lawrence), die ebenfalls ihre eigenen Probleme hat. Ihre ungewöhnliche Beziehung ist das Herzstück des Films. Regisseur David O. Russell schafft es, psychische Gesundheit, familiäre Spannungen und die Suche nach Glück auf einfühlsame und humorvolle Weise darzustellen. Robert De Niro ist als Pats Football-besessener Vater ebenfalls fantastisch.

Oh Mann, Crazy, Stupid, Love. ist einfach herrlich! Dieser Film ist ein brillantes Ensemble-Stück, das mehrere miteinander verwobene Geschichten über Liebe und Beziehungen im modernen Kalifornien erzählt. Steve Carell ist urkomisch als frisch getrennter Mann, der von Ryan Gosling, der den super-lässigen Aufreißer spielt, ein Dating-Training bekommt. Die Chemie zwischen Gosling und Emma Stone ist elektrisierend und führte zu weiteren gemeinsamen Projekten der beiden. Der Film schafft es meisterhaft, Herzschmerz, Humor und unerwartete Wendungen zu verbinden. Es ist ein Wohlfühlfilm, der gleichzeitig klug und lustig ist – perfekt für einen Abend, an dem man über die Irrungen und Wirrungen der Liebe lachen will.

Dieser Film ist ein absolutes Muss! (500) Days of Summer ist keine typische Liebesgeschichte, sondern eine unkonventionelle, nicht-lineare Erkundung einer Beziehung aus der Perspektive von Tom (Joseph Gordon-Levitt, der hier wieder glänzt). Der Film spielt clever mit Erzählkonventionen und der Idee von Schicksal vs. Realität in der Liebe. Zooey Deschanel als Summer ist bezaubernd geheimnisvoll. Besonders hervorzuheben ist der fantastische Soundtrack und die kreative Inszenierung, die Momente wie die berühmte Tanzszene im Park unvergesslich machen. Es ist ein Film, der zum Nachdenken über Beziehungen und die eigenen Erwartungen anregt und dabei unglaublich unterhaltsam ist.

Don Jon ist ein faszinierendes Regiedebüt von Joseph Gordon-Levitt, der hier nicht nur die Hauptrolle spielt, sondern auch das Drehbuch schrieb. Der Film wirft einen ebenso humorvollen wie nachdenklichen Blick auf moderne Beziehungen, Erwartungen an die Liebe und die Rolle von Medien, insbesondere Pornografie, in unserem Leben. Gordon-Levitts Darstellung des Titelcharakters Jon Martello, einem Fitnessstudiobesitzer aus New Jersey, der alles nach seinen eigenen Maßstäben sortiert – seine Wohnung, sein Auto, seine Familie und seine Frauen –, ist nuanciert und ehrlich. Der Film ist eine kluge Charakterstudie, die zeigt, wie schwierig es sein kann, authentische Verbindungen in einer Welt voller Oberflächlichkeit zu finden. Es ist mutig, unkonventionell und definitiv ein Gesprächsstarter.