The Lifeguard erzählt die Geschichte von Leigh, gespielt von Kristen Bell, einer Frau Ende 20/Anfang 30, die ihr vermeintlich perfektes Leben in New York aufgibt und in ihre alte Heimatstadt zieht. Dort nimmt sie ihren alten Sommerjob als Rettungsschwimmerin am Pool wieder auf und beginnt eine Beziehung mit einem Teenager.

Auch wenn die Protagonistin hier nicht im klassischen Sinne "mittelalt" ist, passt der Film gut in das Thema der Alterslücke und der Suche nach Flucht vor der Realität. Leigh versucht, ihre Jugend wiederzuerleben und trifft dabei fragwürdige Entscheidungen. Der Film erkundet Themen wie Regression, Verantwortungslosigkeit und die Schwierigkeiten, im Leben seinen Platz zu finden. Ein kleineres Indie-Drama über das Erwachsenwerden... oder das Nicht-Erwachsenwerden.

In The Good Girl sehen wir Jennifer Aniston in einer untypischen Rolle als Justine Last, eine unscheinbare Verkäuferin in einem Supermarkt in einer Kleinstadt. Gelangweilt von ihrem Leben und ihrer uninspirierten Ehe mit Phil, beginnt sie eine Affäre mit Holden Worther, einem jüngeren, grüblerischen Kollegen, der sich selbst für einen Künstler hält.

Der Film ist eine Indie-Komödie mit ernsten Untertönen, die die Midlife-Crisis und die Suche nach Identität und Aufregung beleuchtet. Jake Gyllenhaal spielt Holden, dessen Name eine Anspielung auf Holden Caulfield aus "Der Fänger im Roggen" ist, was seine jugendliche Verwirrung und Rebellion unterstreicht. Anistons Performance wurde von Kritikern gelobt und zeigte ihr Talent jenseits ihrer "Friends"-Rolle. Ein nachdenklicher Blick auf die kleinen Dramen im Leben gewöhnlicher Menschen.

Die Brücken am Fluss ist eine ergreifende Liebesgeschichte, die zeigt, dass wahre Verbindung oft nur von kurzer Dauer sein kann. Meryl Streep spielt Francesca Johnson, eine italienische Einwanderin und Hausfrau in Iowa, die ein ruhiges, aber erfülltes Leben mit ihrer Familie führt. Clint Eastwood (der auch Regie führte) spielt Robert Kincaid, einen Fotografen des National Geographic, der in die Gegend kommt, um die berühmten Brücken zu fotografieren.

Während ihr Mann und ihre Kinder auf einer Reise sind, verbringen Francesca und Robert vier intensive Tage zusammen, die ihr Leben für immer verändern. Obwohl Robert nicht im traditionellen Sinne "jung" ist, handelt es sich um eine Affäre einer verheirateten, mittelalten Frau, die eine tiefe emotionale und körperliche Verbindung außerhalb ihrer Ehe findet. Streep und Eastwood liefern hier unglaublich feinfühlige Darstellungen einer Liebe, die unter anderen Umständen hätte sein können. Ein Film über verpasste Gelegenheiten und die Macht der Erinnerung.

In The Boy Next Door nimmt das Thema "Affäre mit einem Jüngeren" eine düstere Wendung Richtung Thriller. Jennifer Lopez spielt Claire Peterson, eine Highschool-Lehrerin, die sich mitten in einer Scheidung befindet. Nach einer einsamen Nacht lässt sie sich auf einen One-Night-Stand mit ihrem neuen, attraktiven Nachbarn Noah ein, der sich als Schüler an ihrer Schule entpuppt.

Was als einmaliger Ausrutscher gedacht war, wird schnell zum Albtraum, als Noah eine gefährliche Obsession für Claire entwickelt und ihr Leben und das ihrer Familie bedroht. Regisseur Rob Cohen inszeniert einen spannenden, wenn auch stellenweise übertriebenen, Erotik-Thriller, der zeigt, wie schnell eine impulsive Entscheidung katastrophale Folgen haben kann. Ein Film, der das Genre der verbotenen Anziehung mit Horrorelementen mischt.

Little Children blickt hinter die scheinbar perfekte Fassade einer amerikanischen Vorstadt. Kate Winslet spielt Sarah Pierce, eine gelangweilte Hausfrau und Mutter, die sich von ihrem Mann entfremdet hat. Sie beginnt eine Affäre mit Todd Field, einem ebenfalls verheirateten Mann, der wegen seines Aussehens "der Prinz Charming" genannt wird, aber eigentlich ein Ex-Athlet ist, der zu Hause bei seiner Frau und seinem Kind ist.

Der Film verwebt mehrere Handlungsstränge, darunter die Rückkehr eines verurteilten Sexualstraftäters in die Nachbarschaft, und seziert meisterhaft die verborgenen Ängste, Sehnsüchte und die Scheinheiligkeit des Vorstadtlebens. Todd Field führte Regie und schrieb das Drehbuch (zusammen mit Tom Perrotta, auf dessen Roman der Film basiert). Ein intelligentes, nuanciertes Drama über unerfüllte Leben und die Suche nach Verbindung – auch wenn sie verboten ist.

Tage am Strand, im Original passender "Adore" oder "Perfect Mothers" genannt, ist ein Film, der die Grenzen des Konventionellen sprengt. Er erzählt die Geschichte zweier langjähriger Freundinnen, Lil und Roz, die in einer idyllischen Küstenstadt leben. Ihre Freundschaft wird auf die Probe gestellt, als sie sich jeweils in den Sohn der anderen verlieben und eine Art Viererbeziehung entsteht.

Naomi Watts und Robin Wright spielen die Mütter, die sich auf diese extrem ungewöhnlichen Affären mit den jungen Männern einlassen. Der Film basiert auf einer Novelle von Doris Lessing und wurde von Anne Fontaine inszeniert. Er wagt es, die sexuellen Sehnsüchte reiferer Frauen und die Komplexität von Freundschaft, Liebe und Mutterliebe auf unkonventionelle Weise zu beleuchten. Ein provokantes und faszinierendes Drama über verbotene Leidenschaften und deren Folgen.

Der Vorleser ist ein tief bewegendes Drama, das eine ungewöhnliche Liebesgeschichte im Nachkriegsdeutschland erzählt. Ralph Fiennes spielt Michael Berg als Erwachsenen, der auf seine erste große Liebe zurückblickt: Hanna Schmitz, eine wesentlich ältere Schaffnerin, verkörpert von der grandiosen Kate Winslet (die dafür den Oscar gewann).

Ihre leidenschaftliche Beziehung beginnt, als Michael noch ein Teenager ist. Hanna bittet ihn, ihr aus Büchern vorzulesen, und zwischen den beiden entwickelt sich eine intensive, aber geheime Bindung. Jahre später begegnen sie sich unter dramatischen Umständen wieder, als Michael Jura studiert und Hanna auf der Anklagebank in einem Kriegsverbrecherprozess sitzt. Der Film ist nicht nur eine Geschichte über eine Affäre mit großem Altersunterschied, sondern auch eine Auseinandersetzung mit Schuld, Analphabetismus und der deutschen Vergangenheit. Ein Film, der lange nachwirkt!

Ein absoluter Klassiker und Wegbereiter! Die Reifeprüfung definierte in den 60ern das Thema "ältere Frau, jüngerer Mann" neu und machte Dustin Hoffman über Nacht zum Star. Anne Bancroft ist als Mrs. Robinson, die gelangweilte Freundin der Familie, einfach ikonisch – verführerisch, geheimnisvoll und doch tragisch.

Der Film erzählt die Geschichte des College-Absolventen Benjamin Braddock, der nach Hause zurückkehrt und eine Affäre mit der deutlich älteren Mrs. Robinson beginnt, nur um sich dann in deren Tochter Elaine zu verlieben. Die melancholische Atmosphäre, gepaart mit dem genialen Soundtrack von Simon & Garfunkel, macht den Film zeitlos. Wussten Sie, dass Anne Bancroft eigentlich nur 35 Jahre alt war, als sie die über 40-jährige Mrs. Robinson spielte, während Dustin Hoffman 30 war? Ein faszinierendes Stück Kinogeschichte über Rebellion, Erwachsenwerden und verbotene Anziehung!

Oh là là! Untreu ist das Paradebeispiel für ein packendes Ehedrama, das unter die Haut geht. Diane Lane brilliert hier als treue Ehefrau Connie, deren Leben aus den Fugen gerät, als sie in Soho auf den charmanten, deutlich jüngeren Kunsthändler Paul Martel trifft, gespielt vom verführerischen Olivier Martinez.

Was als harmloses Flirten beginnt, entwickelt sich zu einer leidenschaftlichen Affäre, die Connie in ein Netz aus Lügen und Geheimnissen verstrickt. Regisseur Adrian Lyne, bekannt für seine Filme über verbotene Leidenschaften wie "Eine verhängnisvolle Affäre", inszeniert das Ganze mit einer intensiven Sinnlichkeit, die fast greifbar ist. Lanes Darstellung brachte ihr völlig zu Recht eine Oscar-Nominierung ein – sie zeigt die Zerrissenheit, das Begehren und die wachsende Verzweiflung einer Frau, die alles riskiert. Ein Muss für Fans von emotionalen, erwachsenen Dramen!