Die traurigsten animationsfilme aller zeiten
Animationsfilme sind nicht nur für Kinder; sie können uns tief berühren und starke emotionen hervorrufen. Diese auswahl zeigt, wie animation geschichten erzählen kann, die zu tränen rühren und lange in erinnerung bleiben.



Wer denkt, animation sei immer leicht und unbeschwert, wird von der kraft mancher werke überrascht sein. Tatsächlich nutzen viele animationsfilme gerade die freiheit des mediums, um komplexe und oft sehr traurige themen zu behandeln, die im realfilm vielleicht zu hart wären.
Von verlust und abschied über krieg und existenzielle nöte bis hin zu persönlichem leid und der suche nach identität – animation erlaubt es, solche geschichten auf eine bildgewaltige und metaphorische weise zu erzählen, die beim zuschauer tief nachhallt. Die kombination aus visueller kunst, musik und oft minimalistischem dialog kann dabei eine unglaubliche emotionale dichte erzeugen. Filme dieser art scheuen sich nicht, die dunklen seiten des lebens zu zeigen und dem publikum das herz zu brechen, oft mit einer subtilität, die erwachsene wie kinder gleichermaßen berührt. Sie beweisen, dass animation ein ernstzunehmendes und unglaublich wirkungsvolles erzählmittel ist, das uns zum nachdenken bringt und uns fühlen lässt.
14. Weathering With You - Das Mädchen, das die Sonne berührte (2019)
Vom Regisseur von 'Your Name.' stammt dieses visuell beeindruckende Werk über einen Ausreißer in Tokio, der ein Mädchen trifft, das das Wetter beeinflussen kann. Der Film hat sehr dramatische und emotionale Wendungen, insbesondere wenn die Konsequenzen der übernatürlichen Fähigkeiten des Mädchens deutlich werden. Es gibt Momente der Verzweiflung und des Verlusts, die den Zuschauer mitfühlen lassen, auch wenn die Romantik und das Fantastische im Vordergrund stehen.

13. Soul (2020)
Dieser weitere Pixar-Film befasst sich mit großen, existenziellen Fragen über Leben, Tod und den Sinn des Lebens. Die Reise der Hauptfigur Joe durch das Jenseits und das 'Davorseits' führt zu nachdenklichen und manchmal melancholischen Momenten. Der Film regt dazu an, über das eigene Leben und das, was wirklich zählt, nachzudenken, was zu tiefen emotionalen Reaktionen führen kann, auch wenn er letztlich eine optimistische Botschaft hat.

12. Coco - Lebendiger als das Leben! (2017)
Pixars Feier des mexikanischen 'Día de los Muertos' ist voller Leben und Musik, aber die Themen Tod, Erinnerung und das Vergehen der Zeit sind zentral und oft sehr emotional. Die Angst, vergessen zu werden, und die Wiedervereinigung mit verlorenen Lieben sind tief bewegend. Die Szene, in der ein bestimmtes Lied gesungen wird, um eine Erinnerung zu bewahren, ist berühmt dafür, Tränen fließen zu lassen. Ein Film, der zeigt, dass Trauer Teil des Lebens und der Liebe ist.

11. Alles steht Kopf (2015)
Pixars genialer Film über die Emotionen im Kopf eines jungen Mädchens zeigt, dass Traurigkeit nicht nur negativ ist, sondern eine wichtige Rolle spielt. Die Figur Kummer (Sadness) ist zentral für die Geschichte und ihre Entwicklung ist herzzerreißend und letztlich tröstlich. Der Film lehrt auf wunderbare Weise, dass es in Ordnung ist, traurig zu sein, und wie wichtig es ist, Emotionen zu verstehen und zu akzeptieren. Er hat sehr bewegende Momente, auch wenn er insgesamt hoffnungsvoll ist.

10. Der Gigant aus dem All (1999)
Dieser Film aus den späten 90ern ist ein unterschätztes Juwel. Er erzählt die Geschichte der Freundschaft zwischen einem Jungen und einem riesigen Roboter vom anderen Stern. Der Film hat sehr traurige und nachdenkliche Momente, insbesondere wenn es um die Natur des Giganten und die menschliche Reaktion auf das Unbekannte geht. Die Themen Vorurteile, Angst und Selbstaufopferung verleihen ihm eine emotionale Tiefe, die über das einfache Abenteuer hinausgeht.

9. Oben (2009)
Pixars 'Oben' beginnt mit einer berüchtigten Eröffnungssequenz, die das gesamte Leben von Carl und Ellie in wenigen Minuten zusammenfasst, von ihrer Kindheit bis zu Ellies Tod. Dieser Montage-Meisterwerk ist unglaublich emotional und traurig und setzt den Ton für Carls Motivation im Rest des Films. Obwohl der Großteil des Films ein lustiges Abenteuer ist, ist die tiefe Trauer und Einsamkeit von Carl zu Beginn eine kraftvolle und bewegende Darstellung von Verlust.

8. Der König der Löwen (1994)
Obwohl insgesamt ein triumphales Musical-Abenteuer, enthält 'Der König der Löwen' einen der wohl traurigsten Momente der Disney-Geschichte: den Tod von Mufasa. Diese Szene hat Generationen von Zuschauern tief bewegt und ist oft der erste Kontakt mit dem Thema Verlust für viele Kinder. Die emotionale Wucht dieses Moments und Simbas anschließende Trauer sind intensiv und unvergesslich, auch wenn der Rest des Films optimistischer ist.

7. Ich habe meinen Körper verloren (2019)
Dieser französische Animationsfilm, der auf Netflix verfügbar ist, ist eine existenzielle und poetische Reise. Er folgt einer abgetrennten Hand, die sich auf die Suche nach ihrem Körper macht, während Rückblenden die Geschichte des jungen Mannes erzählen, dem sie einst gehörte. Der Film ist nachdenklich, melancholisch und behandelt Themen wie Verlust, Schicksal und die Suche nach Sinn. Die einzigartige Animation und die philosophische Tiefe machen ihn zu einem faszinierenden, wenn auch traurigen Erlebnis.

6. Maquia - Eine unsterbliche Liebesgeschichte (2018)
Dieser japanische Fantasy-Film erzählt die Geschichte von Maquia, einem Mitglied eines unsterblichen Volkes, das in die Welt der Sterblichen gerät und einen verwaisten Jungen aufnimmt. Der Film ist eine melancholische Betrachtung von Mutterschaft, Verlust und der Einsamkeit der Unsterblichkeit. Maquias Reise, während sie ihren Sohn aufwachsen sieht und die unausweichliche Trennung erlebt, ist tief berührend und oft sehr traurig. Ein visuell beeindruckender und emotional komplexer Anime.

5. Der Brotverdiener (2017)
Produziert von Angelina Jolie und basierend auf dem Roman von Deborah Ellis, ist dieser Film eine erschütternde Geschichte aus Afghanistan unter der Taliban-Herrschaft. Ein junges Mädchen verkleidet sich als Junge, um ihre Familie zu ernähren, nachdem ihr Vater inhaftiert wurde. Der Film zeigt auf bewegende Weise die Härte des Lebens, die Unterdrückung von Frauen und die Stärke des menschlichen Geistes unter extremen Bedingungen. Die Animation ist wunderschön, aber die erzählte Realität ist schmerzlich und traurig.

4. Unten am Fluss (1978)
Diese Verfilmung von Richard Adams' Roman ist bekannt für ihre dunkle und oft brutale Darstellung der Kaninchenwelt. Es ist weit entfernt von einer kindgerechten Tiergeschichte. Der Film behandelt Themen wie Verfolgung, Überleben, Angst und die Suche nach einem sicheren Zuhause. Die intensiven Animationen und die ernste Atmosphäre können für zarte Gemüter verstörend sein. Ein kraftvoller und tiefgründiger Animationsfilm, der zeigt, wie grausam die Natur und das Schicksal sein können.

3. Wenn der Wind weht (1986)
Basierend auf dem Graphic Novel von Raymond Briggs (bekannt für 'Der Schneemann') ist dieser Film eine erschütternde Darstellung der Auswirkungen eines Atomkriegs auf ein älteres, liebenswertes Ehepaar auf dem Land in England. Der naive Optimismus der beiden angesichts des Unvorstellbaren ist herzzerreißend. Der Film kombiniert traditionelle Animation mit Stop-Motion-Effekten und einem Soundtrack von Roger Waters (Pink Floyd). Er ist eine eindringliche Erinnerung an die Fragilität des Lebens und die Absurdität des Krieges und lässt einen mit einem schweren Gefühl zurück.

2. Die Hunde sind los (1982)
Vom selben Regisseur wie 'Unten am Fluss', Martin Rosen, ist dieser Film oft noch härter und schonungsloser. Er folgt zwei Hunden, die aus einem Tierexperimentallabor fliehen. Was folgt, ist eine bitterernste und zutiefst pessimistische Odyssee durch eine feindselige Welt, in der die Tiere ständig missverstanden und gejagt werden. Der Film spart nicht mit erschütternden Momenten und ist eine schonungslose Anklage gegen Tierversuche und menschliche Grausamkeit. Ein ernsthafter und nachdenklich stimmender Film, der lange nach dem Abspann nachhallt.

1. Die letzten Glühwürmchen (1988)
Dieser Film von Studio Ghibli ist ein absolutes Meisterwerk, aber seien Sie gewarnt: Er wird Sie emotional völlig aufwühlen. Er erzählt die herzzerreißende Geschichte zweier Geschwister im Japan des Zweiten Weltkriegs, die ums Überleben kämpfen. Regisseur Isao Takahata schuf hier ein Werk von unglaublicher roher Ehrlichkeit über die Schrecken des Krieges aus der Perspektive der Unschuldigen. Er basiert auf der halbautobiografischen Kurzgeschichte von Akiyuki Nosaka. Es ist kein einfacher Film, aber seine tiefe Menschlichkeit und künstlerische Brillanz machen ihn zu einem Muss – wenn Sie bereit sind, sich der Traurigkeit zu stellen.
