„Exit Through the Gift Shop“ ist eine faszinierende und oft urkomische Dokumentation, die die Grenzen zwischen Kunst, Kommerz und Authentizität verschwimmen lässt. Der Film, der von Banksy präsentiert wird, folgt dem exzentrischen Franzosen Thierry Guetta, der zunächst Straßenkünstler filmt und dann selbst zum Phänomen "Mr. Brainwash" wird. Man fragt sich ständig, was echt ist und was inszeniert wurde, was den Reiz des Films ausmacht. Er bietet einen einzigartigen Einblick in die Street-Art-Szene und die Frage, was Kunst eigentlich ausmacht. Ein intelligenter und unterhaltsamer Film, der zum Nachdenken über den Wert und die Wahrnehmung von Kunst anregt.

„Mank“ ist eine stilvolle und detailverliebte Hommage an das goldene Zeitalter Hollywoods und die Entstehung eines der größten Filme aller Zeiten: „Citizen Kane“. David Fincher inszeniert diesen Schwarz-Weiß-Film mit einer Ästhetik, die an die 1930er Jahre erinnert, und Gary Oldman liefert eine beeindruckende Leistung als der zynische Drehbuchautor Herman J. Mankiewicz. Der Film ist ein Fest für Filmhistoriker und Liebhaber klassischer Hollywood-Filme, da er tiefe Einblicke in die politischen Intrigen und persönlichen Dramen hinter den Kulissen bietet. Ein visuell atemberaubender Film, der die komplexen Beziehungen und die dunkle Seite der Traumfabrik beleuchtet.

„The Artist“ ist eine liebevolle Hommage an die Stummfilmära und ein wahrhaft einzigartiges Kinoerlebnis. Dieser Schwarz-Weiß-Stummfilm, der fast ohne Dialoge auskommt, beweist, dass man keine Worte braucht, um eine fesselnde Geschichte zu erzählen und tiefe Emotionen zu vermitteln. Jean Dujardin und Bérénice Bejo sind als Hauptdarsteller absolut charmant und ausdrucksstark, und ihr Zusammenspiel ist einfach hinreißend. Die Musik spielt eine zentrale Rolle und trägt maßgeblich zur Stimmung und Dramaturgie bei. Ein mutiger und nostalgischer Film, der zeigt, dass wahre Kunst zeitlos ist und die Magie des Kinos in seiner reinsten Form feiert.

„Minari - Wo wir Wurzeln schlagen“ ist ein zutiefst berührendes und intimes Familiendrama, das die Herausforderungen des amerikanischen Traums aus einer einzigartigen Perspektive beleuchtet. Regisseur Lee Isaac Chung erzählt die semi-autobiografische Geschichte einer koreanisch-amerikanischen Familie, die in den 1980er Jahren nach Arkansas zieht, um dort einen Bauernhof zu gründen. Die Performances, insbesondere die von Yuh-Jung Youn als Großmutter Soonja, sind absolut herausragend und herzzerreißend echt. Der Film ist eine sanfte, aber kraftvolle Erkundung von Migration, Identität und der Suche nach Zugehörigkeit. Eine wunderschön gefilmte Geschichte über die Widerstandsfähigkeit der Familie und die Bedeutung von Heimat.

Aaron Sorkins „The Trial of the Chicago 7“ ist ein packendes Gerichtsdrama, das auf wahren Begebenheiten beruht und die turbulenten Ereignisse des Jahres 1968 beleuchtet. Der Film besticht durch Sorkins typisch scharfe Dialoge und ein herausragendes Ensemble, darunter Eddie Redmayne, Sacha Baron Cohen und Mark Rylance. Die Geschichte der Angeklagten, die wegen Verschwörung angeklagt wurden, weil sie gegen den Vietnamkrieg protestierten, ist erschreckend aktuell. Der Film ist nicht nur ein spannendes Stück Zeitgeschichte, sondern auch eine Reflexion über Gerechtigkeit, Freiheit und den Kampf für Ideale. Ein gut recherchiertes und kraftvoll inszeniertes Drama, das zum Nachdenken anregt.

„Promising Young Woman“ ist ein provokanter und stilvoller Thriller, der das Publikum von der ersten Minute an fesselt. Carey Mulligan liefert eine unglaublich nuancierte Performance als Cassie, die nachts in Bars geht, um Männern eine Lektion zu erteilen. Emerald Fennell hat hier ein Regiedebüt hingelegt, das mutig und kompromisslos ist. Der Film ist visuell beeindruckend, mit einer Pastellfarben-Ästhetik, die im starken Kontrast zu den dunklen Themen steht. Er regt zum Nachdenken über sexuelle Übergriffe, Rache und die Doppelmoral der Gesellschaft an. Ein Film, der unbequem ist, aber genau deshalb gesehen werden muss.

„Jojo Rabbit“ ist eine einzigartige Mischung aus Satire, Komödie und Drama, die sich traut, mit einem der dunkelsten Kapitel der Geschichte auf humorvolle Weise umzugehen. Taika Waititi, der nicht nur Regie führte, sondern auch Hitlers imaginären Freund spielt, beweist hier sein außergewöhnliches Talent, ernste Themen mit Leichtigkeit und Herz zu verbinden. Roman Griffin Davis als Jojo ist einfach hinreißend in seiner Naivität, und Scarlett Johansson als seine Mutter ist eine wahre Stärke des Films. Der Film schafft es, zum Lachen zu bringen und gleichzeitig eine wichtige Botschaft über Toleranz und Menschlichkeit zu vermitteln. Eine mutige und originelle Geschichte, die lange nachwirkt.

„Soul“ von Pixar ist ein Animationsfilm, der weit über die üblichen Kindergeschichten hinausgeht. Er stellt tiefgründige Fragen nach dem Sinn des Lebens, der Leidenschaft und dem, was uns wirklich glücklich macht. Die Animation ist, wie von Pixar gewohnt, von höchster Qualität, und die musikalische Untermalung ist einfach fantastisch – besonders die Jazz-Szenen sind ein Genuss. Jamie Foxx und Tina Fey leihen den Hauptfiguren ihre Stimmen und hauchen ihnen echtes Leben ein. Der Film schafft es, sowohl Kinder als auch Erwachsene zu erreichen und zum Nachdenken anzuregen, ohne dabei belehrend zu wirken. Eine wunderbare Geschichte über die kleinen Dinge, die das Leben lebenswert machen.

Guillermo del Toros „Shape of Water - Das Flüstern des Wassers“ ist ein visuell atemberaubendes Märchen für Erwachsene, das die Grenzen der Liebe und Akzeptanz erforscht. Sally Hawkins liefert als stumme Putzfrau Elisa Esposito eine zutiefst bewegende Performance ab, die ganz ohne Worte auskommt. Die Geschichte einer ungewöhnlichen Romanze zwischen einer Frau und einem Amphibienwesen ist poetisch, melancholisch und wunderschön inszeniert. Del Toro erschafft eine Welt voller Details und Symbolik, die den Zuschauer in ihren Bann zieht. Die Kombination aus Fantasy, Romantik und Spionage-Thriller ist einzigartig und macht den Film zu einem wahren Kunstwerk. Ein Film, der beweist, dass Liebe viele Formen annehmen kann und Schönheit im Unerwarteten liegt.

„La La Land“ ist eine moderne Hommage an das goldene Zeitalter des Musicals, die mit Charme und Melancholie verzaubert. Ryan Gosling und Emma Stone haben eine unglaubliche Chemie und tragen den Film mit ihren Gesangs- und Tanzeinlagen. Die Filmmusik von Justin Hurwitz ist einfach hinreißend und bleibt lange im Ohr. Damien Chazelle hat hier einen Film geschaffen, der nicht nur die Romantik feiert, sondern auch die harten Realitäten von Träumen und Kompromissen beleuchtet. Die Farben, die Choreographien, die Kameraführung – alles ist auf den Punkt inszeniert und trägt zu einem unvergesslichen Kinoerlebnis bei. Ein Film, der das Herz berührt und gleichzeitig zum Nachdenken über die eigenen Ambitionen anregt.

Spike Lees „BlacKkKlansman“ ist eine kraftvolle und erschütternde Geschichte, die zeigt, wie relevant die Themen Rassismus und Diskriminierung leider immer noch sind. Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt der Film die unglaubliche Geschichte von Ron Stallworth, einem afroamerikanischen Polizisten, der es schafft, sich in den Ku-Klux-Klan einzuschleusen. John David Washington und Adam Driver liefern als ungleiches Duo beeindruckende Leistungen ab, die sowohl humorvoll als auch schmerzhaft sind. Lee navigiert geschickt zwischen Drama, Komödie und Thriller und liefert dabei eine durchdringende Analyse gesellschaftlicher Missstände. Ein Film, der provoziert, zum Nachdenken anregt und gleichzeitig unterhält. Die abschließende Montage echter Aufnahmen ist ein Faustschlag in den Magen und unterstreicht die Dringlichkeit der Botschaft.

„Birdman“ ist ein filmisches Bravourstück, das einen sofort in seinen Bann zieht. Alejandro G. Iñárritus Entscheidung, den Film so aussehen zu lassen, als wäre er in einer einzigen, langen Einstellung gedreht worden, ist nicht nur technisch beeindruckend, sondern verstärkt auch das Gefühl der klaustrophobischen Existenz, in der sich Riggan Thomson (Michael Keaton) befindet. Keatons Comeback-Performance als ehemaliger Superhelden-Darsteller, der versucht, sich am Broadway neu zu erfinden, ist schlichtweg genial und voller Selbstironie. Der Film ist eine wilde Mischung aus Satire, Drama und schwarzem Humor, die das egozentrische Treiben in der Schauspielwelt und die Suche nach künstlerischer Relevanz auf brillante Weise seziert. Eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle und Gedanken, die man gesehen haben muss!

„Whiplash“ ist ein explosiver Ritt in die Welt des Jazz und der Obsession. Damien Chazelle hat hier einen Film geschaffen, der mit seiner Intensität und Energie sofort fesselt. Die Beziehung zwischen dem jungen Schlagzeuger Andrew Neiman (Miles Teller) und seinem tyrannischen Lehrer Terence Fletcher (J.K. Simmons) ist elektrisierend und beängstigend zugleich. J.K. Simmons' Performance ist so gnadenlos und fesselnd, dass er dafür völlig zurecht einen Oscar gewonnen hat. Teller hält mit seiner eigenen, körperlich anspruchsvollen Darstellung perfekt dagegen. Der Film ist nicht nur ein visuelles und akustisches Spektakel, sondern wirft auch wichtige Fragen über die Grenzen von Ehrgeiz und die Definition von Größe auf. Ein atemloser Film, der den Zuschauer von der ersten bis zur letzten Minute in seinen Bann zieht.

„Parasite“ ist ein Meisterwerk des modernen Kinos und ein absolutes Muss für jeden Filmliebhaber! Regisseur Bong Joon-ho hat hier ein Werk geschaffen, das nicht nur unterhält, sondern auch tiefgründige soziale Kommentare liefert. Die Art und Weise, wie der Film zwischen bitterer Satire, schwarzer Komödie und packendem Thriller wechselt, ist schlichtweg genial. Die Besetzung liefert durchweg herausragende Leistungen ab, besonders Song Kang-ho als Familienoberhaupt Kim Ki-taek ist phänomenal. Es ist kein Zufall, dass dieser Film als erster nicht-englischsprachiger Film den Oscar für den besten Film gewonnen hat – er ist ein Beweis dafür, dass großartige Geschichten keine Sprachbarrieren kennen. Ein Film, der einen noch lange nach dem Abspann beschäftigt und zum Nachdenken anregt.