Die „Matrix“ mag die älteste auf dieser Liste sein, aber ihr Einfluss auf Actionfilme und visuelle Effekte ist revolutionär. Die Wachowski-Geschwister stellten das Konzept der Realität auf den Kopf und lieferten gleichzeitig bahnbrechende Actionchoreografie, inspiriert von Hongkong-Martial-Arts-Filmen, gemischt mit futuristischen Ideen. Der ikonische „Bullet Time“-Effekt, bei dem die Kamera scheinbar die Zeit verlangsamt, während sie sich um die Charaktere bewegt, war damals völlig neu und wurde unzählige Male kopiert. Ein Film, der Action und Philosophie auf einzigartige Weise verbindet.

Christopher Nolans „The Dark Knight“ setzte einen neuen Standard für Superheldenfilme, indem er eine dunkle, realistische und komplexe Erzählung lieferte. Auch wenn er schon etwas älter ist, bleibt seine Wirkung unbestritten. Heath Ledgers Darstellung des Jokers ist legendär und brachte ihm postum einen Oscar ein. Nolan setzte stark auf praktische Effekte, wie das Umkippen eines echten Sattelschleppers in einer Verfolgungsjagd, was dem Film eine greifbare Intensität verleiht. Es ist ein packender Kriminalthriller, der zufällig in Gotham City spielt.

„Black Panther“ war nicht nur ein enorm erfolgreicher Superheldenfilm, sondern auch ein kulturelles Phänomen. Unter der Regie von Ryan Coogler entführt uns der Film in das fiktive, technologisch fortschrittliche afrikanische Königreich Wakanda, das visuell beeindruckend und reich an Details ist. Der Film behandelt wichtige Themen wie Identität und Verantwortung, während er gleichzeitig solide Actionsequenzen liefert, von Verfolgungsjagden bis hin zu Stammeskämpfen. Die Besetzung ist hervorragend, angeführt vom verstorbenen Chadwick Boseman.

„Deadpool“ brach alle Regeln des Superhelden-Genres, indem er einen respektlosen Antihelden in den Mittelpunkt stellte, der weiß, dass er in einem Film ist. Ryan Reynolds kämpfte jahrelang dafür, diesen Film mit einem R-Rating zu realisieren, was sich auszahlte. Der Film ist vollgepackt mit derbem Humor, Meta-Kommentaren und übertriebener Gewalt. Die Action ist blutig und kreativ inszeniert, auch wenn das Budget im Vergleich zu anderen Superheldenfilmen eher klein war. Es ist ein Film, der sich nicht ernst nimmt, aber gerade deshalb so viel Spaß macht.

„Atomic Blonde“ schickt uns in das Berlin des Jahres 1989, kurz vor dem Fall der Mauer, für einen stylischen und knallharten Spionage-Thriller. Charlize Theron spielt eine MI6-Agentin, die in eine tödliche Verschwörung gerät. Therons Darstellung ist physisch beeindruckend; sie trainierte monatelang für die extrem realistischen und brutalen Kampfszenen. Eine der herausragenden Sequenzen ist eine scheinbar ungeschnittene Verfolgungsjagd und ein Kampf in einem Treppenhaus, die die Härte und Intensität des Films perfekt einfangen. Der Film überzeugt auch durch seinen coolen 80er-Jahre-Soundtrack und das authentische Setting.

„Kingsman: The Secret Service“ ist eine erfrischende und überdrehte Neuinterpretation des Spionage-Genres. Matthew Vaughn inszeniert hier eine Mischung aus stylischer Action, britischem Humor und popkulturellen Anspielungen. Der Film ist bekannt für seine kreative und blutige Actionchoreografie, allen voran die berüchtigte Kirchen-Szene, die zu den schockierendsten und gleichzeitig unterhaltsamsten Sequenzen der letzten Jahre gehört. Colin Firth glänzt in einer unerwarteten Actionrolle, und Taron Egerton ist eine tolle Entdeckung als sein junger Protegé.

Der indonesische Film „The Raid“ ist ein Adrenalinstoß pur und hat die Messlatte für Martial-Arts-Action enorm hoch gelegt. Unter der Regie von Gareth Evans und mit Hauptdarsteller Iko Uwais, einem Meister der indonesischen Kampfkunst Silat, konzentriert sich der Film auf non-stop, brutale und unglaublich gut choreografierte Kämpfe in einem einzigen Hochhaus. Die Action ist kompromisslos und realistisch, was dem Film eine rohe Intensität verleiht, die man selten sieht. Ein Muss für Fans von knallharter Nahkampf-Action.

„Edge of Tomorrow“ nimmt das klassische Zeitreise-Konzept und wendet es auf das Action-Genre an, mit einem cleveren und fesselnden Ergebnis. Tom Cruise spielt einen unerfahrenen Offizier, der in einer Zeitschleife gefangen ist und denselben Tag immer wieder erleben muss, während er gegen Aliens kämpft. Dies ermöglicht es ihm, aus seinen Fehlern zu lernen und ein ultimativer Krieger zu werden. Die Chemie zwischen Cruise und Emily Blunt ist fantastisch, und die Action mit den Exoskelett-Anzügen ist innovativ. Der Film ist spannend, humorvoll und überraschend smart.

Edgar Wrights „Baby Driver“ ist ein Actionfilm mit einem einzigartigen Rhythmus, denn die Action ist präzise auf die Musik zugeschnitten. Jeder Autostunt, jeder Schritt, jeder Schuss ist choreografiert, um perfekt zu dem Soundtrack zu passen, den der junge Fluchtwagenfahrer Baby ständig über seine Kopfhörer hört. Wright arbeitete jahrelang an der Idee und dem Soundtrack, bevor der Film gedreht wurde. Das Ergebnis ist ein unglaublich stylisches und unterhaltsames Erlebnis, das die Genres Musical, Heist-Movie und Action auf innovative Weise verbindet.

„Avengers: Infinity War“ war das kulminierende Ereignis von zehn Jahren Marvel Cinematic Universe, das Dutzende von Helden in einem epischen Kampf gegen den mächtigen Thanos zusammenbrachte. Die schiere Größe und der Umfang des Films sind beeindruckend, mit Schlachten, die sich über mehrere Planeten erstrecken. Die Regisseure Anthony und Joe Russo mussten ein unglaubliches Ensemble von Charakteren jonglieren und jedem seine Momente geben. Besonders bemerkenswert ist, wie sie Thanos als komplexen und überzeugenden Bösewicht etablierten, was dem Film eine unerwartete Tiefe verlieh.

Christopher Nolans „Inception“ ist mehr als nur ein Actionfilm; es ist ein visuell atemberaubendes und intellektuell stimulierendes Erlebnis. Der Film spielt in der komplexen Welt der Träume, in der die Realität manipulierbar ist und die Schwerkraft keine Rolle spielt. Um die surreale Action darzustellen, nutzte Nolan eine Mischung aus CGI und beeindruckenden praktischen Effekten, wie den berühmten Kampf in einem rotierenden Hotelflur oder die Zerstörung von Paris. Hans Zimmers eindringlicher Soundtrack mit seinem charakteristischen tiefen „BRRAAAM“ ist untrennbar mit dem Film verbunden und verstärkt die Spannung.

„Mission: Impossible - Fallout“ ist der Beweis, dass eine langjährige Action-Reihe immer noch besser werden kann. Tom Cruise ist bekannt dafür, seine Stunts selbst zu machen, aber in diesem Film hat er die Messlatte noch einmal höher gelegt. Er führte den ersten echten HALO-Sprung (High Altitude–Low Opening) in einem Film durch, was Tausende von Übungssprüngen erforderte. Auch die ikonische Helikopter-Verfolgungsjagd und die Dächer-Szene, bei der er sich tatsächlich den Knöchel brach und weiterlief, sind spektakulär und echt. Regisseur Christopher McQuarrie liefert hier Action von allerhöchster Güte, die einen atemlos zurücklässt.

„John Wick“ hat das Action-Genre im letzten Jahrzehnt neu definiert, indem er den Fokus auf unglaublich flüssige und stilvolle Choreografie legte. Keanu Reeves absolvierte ein intensives Training in verschiedenen Kampfkünsten und im Umgang mit Schusswaffen (bekannt als 'Gun-Fu'), um seine Stunts selbst ausführen zu können, was dem Film eine Authentizität verleiht, die man selten sieht. Die Regisseure Chad Stahelski und David Leitch sind selbst ehemalige Stuntmen, was ihr tiefes Verständnis für physische Action erklärt. Der Film erschafft eine faszinierende, geheime Welt von Attentätern mit eigenen Regeln und Kodizes, die sofort neugierig macht.

George Millers „Mad Max: Fury Road“ ist schlichtweg ein Meisterwerk des modernen Actionkinos. Dieser Film ist eine unerbittliche Verfolgungsjagd durch eine postapokalyptische Wüste, die fast ausschließlich mit praktischen Effekten und Stunts realisiert wurde. Die Dreharbeiten in Namibia waren extrem anspruchsvoll und dauerten über 120 Tage, wobei Miller die Action bis ins kleinste Detail als Storyboard plante, um das Chaos auf der Leinwand zu kontrollieren. Charlize Theron als Furiosa ist eine Ikone, und ihre Dynamik mit Tom Hardys Max ist fesselnd. Es ist ein Film, der einen von der ersten bis zur letzten Minute packt und nicht mehr loslässt.