Alle Spider-Man-Filme im check: Welcher ist der beste?
Seit über zwanzig Jahren schwingt sich Spider-Man über die Kinoleinwände und hat dabei Generationen von Fans begeistert. Mit mehreren Inkarnationen und unzähligen Bösewichten ist es Zeit, diese filmische Reise zu bewerten und den ultimativen Favoriten zu küren.



Der freundliche Spiderman aus der Nachbarschaft hat eine der faszinierendsten und komplexesten Geschichten im Superhelden-Universum, was ihn zu einem perfekten Kandidaten für zahlreiche Filmadaptionen macht. Von Sam Raimis bahnbrechender Trilogie, die das Superhelden-Genre neu definierte und Tobey Maguire als Peter Parker etablierte, über Marc Webbs "Amazing Spider-Man"-Reihe mit Andrew Garfield, die einen etwas düsteren Ton anschlug, bis hin zu Tom Hollands Integration in das Marvel Cinematic Universe – jeder Ansatz brachte neue Facetten der Figur zum Vorschein. Es ist bemerkenswert, wie die Filme es geschafft haben, die Kernkonflikte von Spider-Man immer wieder neu zu interpretieren: die Last der Verantwortung, das Gleichgewicht zwischen Privatleben und Heldentum sowie die tragische Natur seiner Beziehungen. Die Galerie der Bösewichte, von Green Goblin über Doctor Octopus bis hin zu Vulture und Mysterio, ist dabei ebenso ikonisch wie der Held selbst und bietet reichlich dramatisches Potenzial. Selbst der innovative Animationsfilm "Spider-Man: A New Universe" zeigte, wie die Geschichte über Peter Parker hinausgehen kann und neue visuelle sowie erzählerische Wege beschreitet. Diese Vielfalt macht es spannend, die Filme miteinander zu vergleichen und zu sehen, welche Version von Spider-Man und seinen Abenteuern am meisten überzeugt.
10. Spider-Man - Das letzte Gefecht des Bösen (2002)
"Spider-Man - Das letzte Gefecht des Bösen" ist eher ein Relikt der Vergangenheit als ein moderner Kinofilm. Es handelt sich dabei um eine Zusammenstellung von Episoden der Live-Action-TV-Serie aus den späten 1970er Jahren, die in Deutschland als Film veröffentlicht wurde. Man darf hier nicht die Spezialeffekte oder die Erzählweise der heutigen Blockbuster erwarten. Es ist ein faszinierender Blick darauf, wie Superheldenabenteuer in einer anderen Ära umgesetzt wurden, mit einem ganz eigenen Charme und deutlich geringerem Budget. Für Fans, die neugierig auf die frühen Tage von Spider-Man außerhalb der Comics sind, bietet er einen interessanten historischen Einblick.
9. The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro (2014)
"The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro" führte mit Electro und dem Rhino neue Gegner ein und versuchte, das "Sinister Six"-Team aufzubauen. Jamie Foxx als Electro liefert eine interessante Performance, aber der Film kämpft damit, seine vielen Handlungsstränge und Charaktere zu verbinden. Die Beziehung zwischen Peter und Gwen Stacy bleibt ein emotionaler Ankerpunkt, der von der Chemie zwischen Garfield und Stone getragen wird. Der Film hat einige beeindruckende Action-Sequenzen, aber die überfrachtete Story und das Set-up für zukünftige Filme machen ihn zu einem eher durchwachsenen Eintrag in der Spider-Man-Filmgeschichte.

8. Spider-Man 3 (2007)
"Spider-Man 3" hatte das Potenzial, Raimis Trilogie großartig abzuschließen, stolperte aber über die Fülle an Handlungssträngen und Charakteren. Der Film versucht, den Symbionten-Anzug, Venom, Sandman und Harry Osborns Rachegeschichte unterzubringen, was ihm schwerfällt. Trotzdem gibt es auch hier starke Momente, besonders in der Darstellung von Peters inneren Konflikten und dem Einfluss des schwarzen Anzugs. Thomas Haden Church als Sandman bietet eine ergreifende Performance. Es ist ein Film, der unter dem Druck litt, zu viele Elemente gleichzeitig bedienen zu müssen, aber immer noch versucht, die emotionalen Fäden der Serie fortzuführen.

7. The Amazing Spider-Man (2012)
"The Amazing Spider-Man" wagte 2012 einen Neustart der Geschichte, nur wenige Jahre nach Raimis Trilogie. Andrew Garfield brachte eine andere Energie in die Rolle – nervöser, cooler und mit einem Hauch von Skatepunk. Der Film konzentrierte sich stärker auf die ungelösten Fragen um Peters Eltern und seine Beziehung zu Gwen Stacy, wunderbar gespielt von Emma Stone. Die Chemie zwischen Garfield und Stone ist unbestreitbar stark und ein großer Pluspunkt des Films. Obwohl er die Origin-Story neu erzählt, versucht er, eigene Akzente zu setzen und einen etwas kantigeren Spider-Man zu zeigen.

6. Spider-Man (2002)
Sam Raimis "Spider-Man" aus dem Jahr 2002 war der Film, der das moderne Superhelden-Kino maßgeblich mitgeprägt hat. Er erzählte die klassische Origin-Story von Peter Parker und seinem Aufstieg zum Helden mit Herz und Seele. Tobey Maguire verkörperte den schüchternen Peter perfekt, und Willem Dafoe als Grüner Kobold lieferte eine unvergesslich manische Performance. Der Film mag aus heutiger Sicht technisch etwas gealtert sein, aber seine emotionale Grundlage und die Darstellung der klassischen Spider-Man-Themen sind zeitlos. Ein echter Klassiker, der den Weg für alles, was danach kam, geebnet hat.

5. Spider-Man: Far From Home (2019)
Nach den Ereignissen von "Avengers: Endgame" nimmt uns "Spider-Man: Far From Home" mit auf eine Klassenfahrt durch Europa. Dieser Film ist ein schöner Übergang im MCU und zeigt, wie Peter mit dem Erbe von Iron Man umgeht. Jake Gyllenhaal als Mysterio ist eine faszinierende Figur, die mit cleveren Illusionen spielt und Peters Vertrauen auf die Probe stellt. Der Film hat eine gute Mischung aus Action, Humor und den üblichen Teenager-Turbulenzen. Er erweitert Spider-Mans Welt über New York hinaus und bietet einige unerwartete Wendungen, die die Bühne für zukünftige Geschichten bereiten.

4. Spider-Man: Homecoming (2017)
Mit "Spider-Man: Homecoming" wurde Peter Parker endlich ins Marvel Cinematic Universe integriert, und das mit Bravour! Tom Holland bringt eine frische, jugendliche Energie in die Rolle, die einfach ansteckend ist. Der Film konzentriert sich auf Peter als Teenager, der versucht, Highschool-Probleme und Superheldendasein unter einen Hut zu bekommen, was für viele lustige und nachvollziehbare Momente sorgt. Michael Keaton als Vulture ist einer der besten MCU-Schurken – bedrohlich und mit nachvollziehbaren Motiven. Es ist ein erfrischend geerdeter Ansatz für den Charakter, der zeigt, dass man kein ganzes Universum retten muss, um einen großartigen Spider-Man-Film zu machen.

3. Spider-Man: No Way Home (2021)
"Spider-Man: No Way Home" war DAS Kinoereignis schlechthin! Dieser Film liefert genau das, was sich Fans über Jahre gewünscht haben, und das auf eine Weise, die überraschend emotional und bedeutsam ist. Die Art und Weise, wie er das Multiversum-Konzept nutzt, um Charaktere und Handlungsstränge aus früheren Inkarnationen zurückzubringen, ist meisterhaft inszeniert. Es ist ein Liebesbrief an die Geschichte von Spider-Man und schafft es gleichzeitig, Tom Hollands Peters Geschichte zu einem bewegenden Abschluss zu bringen. Die Chemie zwischen den Darstellern ist fantastisch. Man spürt die Leidenschaft, die in diesem Projekt steckt.

2. Spider-Man 2 (2004)
Viele halten "Spider-Man 2" für den besten Superheldenfilm aller Zeiten – und es ist schwer, dem zu widersprechen! Sam Raimi hat hier ein perfektes Gleichgewicht aus Action, Humor und tiefem Charakterdrama geschaffen. Die Darstellung von Peter Parkers Kampf, sein normales Leben mit seinen Superheldenpflichten zu vereinbaren, ist herzzerreißend und authentisch. Und Alfred Molina als Doctor Octopus ist einfach phänomenal, ein komplexer und fesselnder Bösewicht. Die Zugszene ist legendär und ein Höhepunkt des Actionkinos. Ein Film, der zeigt, dass Superheldenfilme auch ernsthafte Themen behandeln können, ohne ihren Spaß zu verlieren.

1. Spider-Man: A New Universe (2018)
Absolut bahnbrechend! "Spider-Man: A New Universe" hat die Superhelden-Animation neu definiert. Der visuelle Stil ist ein Traum, eine Explosion aus Farben und Texturen, die direkt aus einem Comic-Buch zu stammen scheint. Die Geschichte um Miles Morales, der lernt, was es wirklich bedeutet, Spider-Man zu sein, ist tiefgründig und emotional. Dazu kommt die geniale Idee, verschiedene Spider-Versionen aus dem Multiversum zusammenzubringen – jeder Charakter ist einzigartig und liebenswert. Es ist ein Meisterwerk, das nicht nur Fans begeistert, sondern auch einen Oscar als Bester Animationsfilm gewonnen hat. Ein Muss für jeden Filmfan!
